Auf eine sehr interessierte Zuhörerschaft traf Günther Hauser bei der Präsentation seines druckfrischen Werkes in der Landesmusikschule Vöcklabruck. Das Buch "WinterWanderWege" folgt den Spuren seines Großvaters - und der war niemand Geringerer als der erste Bürgermeister der Stadt Vöcklabruck nach dem 2. Weltkrieg, Josef Albert Winter.
Eine Straße in der Dürnau und ein Porträt im Sitzungssaal des Rathauses erinnern in Vöcklabruck an Josef Albert Winter (1888 - 1955) – nach den Worten seines Enkels „ein aufrechter Oberösterreicher“. Welche spannende Geschichte sich hinter dieser Persönlichkeit verbirgt, enthüllt der biografische Roman. Dieser stützt sich auf authentische Quellen, Gespräche mit Angehörigen und die Aufzeichnungen des Großvaters. Zugleich werden Szenen aus der ereignisreichen Vergangenheit der Bezirksstadt lebendig.
Besonders einschneidend für Winter war die Zeit des Nationalsozialismus. Als „politisch verdächtiges Subjekt“ wurde der zeitlebens christlich orientierte Politiker von den Nazis aus seiner Wohnung geholt und in das Vöcklabrucker Gefangenenhaus gesteckt, zwangspensioniert und schließlich aus Vöcklabruck vertrieben. Später erinnert er sich: „Sieben Jahre meines Lebens und meiner Arbeitskraft habe ich während der Nazi-Herrschaft opfern müssen.“
Als Nachkriegsbürgermeister war Winter, der in der Dr. Alois Schererstraße gewohnt und in unmittelbarer Nachbarschaft als Volksschuldirektor gearbeitet hat, enorm gefordert.
Umrahmt von feinen Musikgenüssen, las Hauser ausgewählte Passagen aus seinem Roman und signierte im Anschluss auch gerne noch seine Bücher.
Das Buch „WinterWanderWege“ ist bei Stadtarchivarin Mag. Gudrun Steiner im Rathaus oder im Buchhandel um € 20,- erhältlich.