Stadtpolizei als „Corona-Kummernummer“

Stadtpolizei als „Corona-Kummernummer“

Ohne jeden Zweifel war 2020 ein sehr besonderes Jahr. Zu spüren bekam das unter anderem die Stadtpolizei. 


Während aller drei Lockdowns, in denen das Rathaus geschlossen blieb, war die Stadtpolizei von 7:00 bis 24:00 Uhr erster Ansprechpartner - vor allem in unzähligen Corona-Fragen. Besorgte Bürgerinnen und Bürger wollten Aufklärung darüber, was ihnen denn nun erlaubt oder verboten sei.


Darüber hinaus war es auch die Stadtpolizei unter ihrem Kommandanten Gerald Klement, die die Einhaltung der mannigfachen und immer wieder geänderten Corona-Regeln und somit den Schutz der Bevölkerung vor Ansteckung zu überwachen hatte. 


Diese Herausforderungen mussten von Klements Team „neben“ seinem „Tagesgeschäft“ bewältigt werden.


Für Kopfschütteln sorgt die Tatsache, dass allseits und seit langem bekannte Tempolimits nach wie vor nicht eingehalten werden. So setzte es nicht weniger als 28.000 Anzeigen; für Übertretungen der Straßenverkehrsordnung mussten Autofahrer insgesamt € 1.057.800,00 berappen. An 4 Schutzwegen führt die Stadtpolizei täglich für die schwächsten Verkehrsteilnehmer die Schulwegsicherung durch. Parkgebühren wurden in der Höhe von 175.000,00 eingenommen.



Für die Benützung des öffentlichen Gutes durch Baustellen wurden € 54.300,00 eingenommen, wobei komplexe und umfangreiche Bauvorhaben sehr arbeitsintensiv sind. Auch die Einhaltung des OÖ Hundehaltegesetzes muss die Stadtpolizei überwachen, und sie muss natürlich auch bei Verkehrsunfällen, Lärmbelästigung und Vandalismus einschreiten.



Auch das Marktwesen obliegt der Stadtpolizei: Marktgebühren in der Höhe von € 48.100,00 wurden eingenommen, und vor allem musste auf dem Wochen- und Frischemarkt wiederum die Einhaltung der Maskenpflicht und der Abstandsregel kontrolliert werden.



Einen sehr großen Anteil an den Aufgaben der Stadtpolizisten hat das in ihrer Dienststelle angesiedelte Fundamt. 2224 Fundgegenstände vom Schlüssel bis zum Fahrrad wurden 2020 abgegeben. Von einem Novum im Corona-Jahr berichtet Dienststellenleiter Gerald Klement: „Beim Auf- und Absetzen des Mund-Nasen-Schutzes haben auffallend viele Seniorinnen und Senioren ihr Hörgerät verloren. Natürlich waren diejenigen überglücklich, deren Geräte von ehrlichen Findern bei uns abgegeben wurden!“

27.01.2021 00:00