Bild vom Kind Krabbelzwerge

„Wie eine Pflanze Raum und Licht zum Wachsen braucht, so benötigt ein Kind 

Liebe und Freiheit zur Entfaltung.“

-Sigrid Leo


Kinder befinden sich von Geburt an im Austausch mit der Umwelt und wollen diese mit all ihren Sinnen entdecken und begreifen. Sie kommen als sogenannte „Tabula rasa“ (unbeschriebenes Blatt), aber auch als äußerst kompetentes Wesen auf die Welt. Die starke intrinsische Motivation, Neugier, Kreativität, Spontanität und die Umwelt treiben Kinder an, ihren Wissensdurst zu stillen und sich mit der Welt und sich selbst auseinanderzusetzen. Der aktive Austausch mit vertrauten Personen ermöglich ihnen, ihre Kompetenzen und Persönlichkeit auszuweiten und anzunehmen. Jedes Individuum hat eigene Interessen, Fähigkeiten, Talente und Bedürfnisse, welche von der Umwelt erkannt und angenommen werden sollten. Diese beeinflussen die Bildungsbiografie von jedem einzelnen Kind, macht es einzigartig und beeinflussen den weiteren Bildungsweg. Als Mitgestalter der kindlichen Entwicklung sollte man die Individualität der eigenen Lernprozesse und deren Geschwindigkeit respektieren. Das Kind ist nicht nur Teil der Gesellschaft, sondern hat die Fähigkeit, sein soziales und kulturelles Umfeld aktiv mitzugestalten und zu verändern.

Bildung und Entwicklung kann nur passieren, wenn sich das Kind in der Einrichtung wohl fühlt und eine stabile Beziehung zur Pädagogin bzw. Pädagogen aufbauen kann Diese/r sollte dem Kind mit Wertschätzung und Vertrauen in ihre Kompetenzen entgegenkommen. Ebenfalls sollte diese/r Bildungsbeauftragte eine sichere, anregungsreiche, angemessene Lernumgebung und viele Lerngelegenheiten schaffen. Umso das Kind zu unterstützen und dessen Wissen erweitern zu können. Gleichzeitig muss auf dessen Bedürfnisse und Interessen geachtet werden, um diese erfüllen und respektieren zu können. Diese Lerngelegenheiten sollten eine Balance zwischen selbst gesteuerten Lernprozessen, Bildungsangeboten und vielfältigen Impulsen enthalten. Neben der eigenen Motivation, die Kinder bestmöglich zu unterstützen, muss auch darauf geachtet werden, diese weder zu unter- noch überfordern. Um die Qualität der Einrichtung und der Lernanregungen aufrechtzuerhalten, sind regelmäßige Fortbildungen und die eigene Reflexion ausschlaggebend. Die Basis der Bildungsbegleitung besteht aus der Sensibilität für Ausdrucksformen, Beziehungsfähigkeit und Feinfühligkeit. Die Kenntnisse aus der Pädagogik, Psychologie und Soziologie sowie Grundlagen zu den einzelnen Bildungsbereichen sind die Voraussetzung für eine entwicklungsangemessene, fachlich fundierte pädagogische Praxis. Die Transparenz der eigenen Arbeit, der Öffentlichkeit gegenüber, sollte eine Selbstverständlichkeit für die Einrichtung sein. Die Zusammenarbeit mit den Eltern der Kinder hat höchste Priorität, da diese die Expertinnen und Experten ihrer Kinder sind und auch immer bleiben werden.

eine Gruppe von Menschen, die an einem Tisch mit Essen sitzen