Abwasserbeseitigung

ABWASSERBESEITIGUNG ÖFFENTLICHES KANALNETZ

Die Abwässer der Vöcklabrucker Haushalte werden in einem weit verzweigten öffentlichen Kanalnetz mit einer Gesamtlänge von rund 76 km gesammelt und über Transportleitungen zur Kläranlage des Abwasserverbandes Ager West in Attnang-Puchheim transportiert. Aus topographischen Gründen ist es notwendig, das Abwasser an zwei Stellen zu heben. Dies erfolgt bei den Pumpwerken Heschgasse und Esthofer.

In den Siedlungsgebieten Poschenhof, Altmannsberg, Pfarrerfeld West und Pfarrhofgries-Wagrain werden die Abwässer von den Regenwässern getrennt gesammelt (Trennsystem). Im übrigen Stadtgebiet sind vorwiegend Mischkanäle im Einsatz (Mischsystem).

Jedes Jahr werden zur Instandhaltung die öffentlichen Kanäle gespült, gereinigt und das Räumgut entsorgt. Weiters wird auch im Anlassfall eine Rattenbekämpfung durchgeführt. Ebenfalls werden im Zuge der Instandhaltungsarbeiten auch die Kanalschachtabdeckungen saniert bzw. ausgetauscht.

Wie in den ÖNORMen festgelegt, ist jeder Liegenschaftseigentümer selbst verpflichtet, sich gegen Rückstau durch geeignete Maßnahmen zu schützen. Bei Neubauten wird grundsätzlich im Zuge des Baubewilligungsverfahren vorgeschrieben, das anfallende Oberflächenwasser dem Boden über Versickerungsflächen zuzuführen. Eine Einleitung in vorhandene Regenwasserkanäle (bei Trennsystemen) ist ebenfalls möglich.

Vereinzelt sind im Vöcklabrucker Stadtgebiet auch noch Senkgruben im Einsatz. Diese müssen dicht sein und sind entsprechende Nachweise über die Entsorgung der Fäkalien zu führen.

Gemäß dem Abwasserentsorgungsgesetz ist jede Gemeinde verpflichtet ein Abwasserent­sorgungskonzept (kurz AEK) zu erstellen, in welchem geregelt wird, auf welche Art die Entsorgung der Abwässer in den einzelnen Stadtteilen vorgesehen ist. Das AEK wird derzeit überarbeitet.